Henry Munyaradzi

Henry Munyaradzi wuchs, wie viele im südlichen Afrika in den 1930er Jahren, ohne Schulbildung auf. In seiner Jugend war er, vom Vater früh verlassen, Hirte und Jäger. Bevor er 1967 zufällig auf der Suche nach neuer Arbeit in die Künstlerkolonie Tengenenge kam, schlug er sich mit verschiedenen Jobs durchs Leben. Die Begegnung mit den Bildhauern in Tengenenge veränderte sein Leben.

Schnell erlang er eine stilsichere bildhauerische Meisterschaft und bereits 1968 wurden Henry Munyaradzis Werke in der Nationalgalerie in Harare gezeigt. Anfang der 1970er Jahre wurde sein Name in den weltweiten Kunstkreisen bekannt durch Ausstellungen im Musée Rodin in Paris und im New Yorker Museum of Modern Art.

Eine Einzelausstellung 1984 in London war so erfolgreich das er sich eine eigene Farm in Ruwa südöstlich von Harare kaufen konnte. Dort arbeitete er bis zu seinem Tod 1998 in der für ihn typischen Charakteristik, mit klaren geometrischen Formen, die so prägnant sind, das seine Skulpturen unverwechselbar als Munzaradzis erkennbar sind.

Werke von Henry Munyaradzi befinden sich nicht nur in Zimbabwe in der National Gallery of Zimbabwe und im Chapungu Skulpturenpark, sondern auch, neben jenen von Henry Moore, Constantin Brâncuși und Rodin, in der Feingarten Gallery in Los Angeles, im Art Center Berlin sowie in Museen auf der ganzen Welt.